Kultur gestalten
Kultur sorgt durch die Begegnung für den Perspektivenwechsel. Neben Ansichten kümmern wir uns um Aussichten – um eine stetige Horizonterweiterung. Lebendig, herausfordernd, frisch, alltagsrelevant und abwechslungsreich fördern wir interkulturell und vielseitig. Mit Konzerten, Aktionen, Theater, Comedy, Seminaren, Freizeiten und anderen Veranstaltungen bringen wir Künstler mit Menschen zusammen. Das TCG-Ohof ist ein Ort, an dem Glaube, Liebe und Hoffnung lebendig werden.
Kultur entdecken
Im Gegensatz zur Natur ist Kultur allgemein das, was Menschen tun. Alle gestalten irgendwie und nun bilden Kulturformen logisch Schnittmengen.
Was für Stress wäre das, wenn alle alles machen könnten?
Zur Kultur gehört in unserem Umfeld, dass Autos rechts fahren, der Zug versucht pünktlich zu sein und Diebstahl verboten ist.
Kulturelles vergleichen
Kulturen sind an sich nicht besser – sondern nur anders. Oft hat das praktische Hintergründe, manchmal geschichtliche und vielfach auch religiöse. Es geht um die Bewältigung des Alltags, und da mag ein Smartphone hilfreich sein. Wichtig ist die allgemeine Anerkennung – die verständliche Sprache. Deswegen haben manche Kulturen es eher schwer – wenn sie auch nicht uninteressant sind.
Kulturel entwicklen
Christliche Kultur hat durch ihren religiösen Bezug einen Erklärungsbedarf, da nicht jeder diese Ausdrucksform kennt. Da hilft es nicht, dass früher jeder mit Paul Gerhard singen konnte und der Kirchenbesuch üblich war. Glaube sucht angemessene Ausdruckformen, die nicht durch das Spektakuläre auffallen. Vielmehr es geht Alltags-Glauben. Christliche Kultur produziert nicht für den Kommerz, nicht für die Wissenschaft und schon gar nicht, weil das ein paar Leute gut finden.
Man könnte kulturelles mit Max Weber erklären:
„‚Kultur‘ ist ein vom Standpunkt des Menschen aus mit Sinn und Bedeutung bedachter endlicher Ausschnitt aus der sinnlosen Unendlichkeit des Weltgeschehens.“
Max Weber: Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen 1968, S. 180.
Freizeit erleben
Christen sind Meister im feiern von Festen.
Zwanzig verschiedene Feste im Jahr sind christlich geprägt – wenn man mal von den Sonntag absieht.
Freizeit war schon immer ein wesentlicher Gedanke – denn die Ruhe ist verbunden mit der Freude und Gemeinschaft mit Gott ein Lebensziel. Und das nicht nur an besonderen Tagen – sondern mit dem Shalom Gottes immer – also ewig.
Aber es gelingt so schlecht – weil die Sorgen in der freien Zeit plagen. Man sollte, müsste und hätte – die Antreiber der modernen Gesellschaft lassen nicht zur Ruhe kommen.
Meinersen
Das TCG-Ohof ist Teil der Samtgemeinde Meinersen. Im Ortsteil Ohof nahe am Bahnhof befindet sich das christliche Kulturzentrum als regionaler Event-Veranstalter.
Ohof
Aus der Peiner Allgemeinden Zeitung:
“Schmiergeld-Affäre” in Ohof: Eine alte Chaussee-Quittung erzählt Geschichte
Ohof. Man schrieb das Jahr 1839, als ein Fuhrwerk auf der Celler Heerstraße unterwegs war und dort Zoll bezahlen musste. Die Quittung ist bis heute erhalten. Über die Hintergründe berichtet der Historiker Jens Koch.
In Deutschland entstanden nach dem Zerfall des Reiches am Ende des Dreißigjährigen Krieges zahlreiche absolutistisch geführte, häufig unzusammenhängende Kleinstaaten mit lokalen Zollprivilegien. Noch im späten 18. Jahrhundert existierten etwa 1800 Zollgrenzen. An jeder wurde ein Obulus fällig.
„Die alte Chaussee-Geld-Quittung aus Ohof erzählt uns davon“, sagt Koch. Ein Fuhrwerk zahlte demnach am 26.April 1839 acht „Gutegroschen“ (Ein Drittel Taler) königliches Chaussee-Geld – Ohof gehörte zu dieser Zeit zum Königreich Hannover – für die zwei „Barrieren“ (Schranken) von Ohof bis Braunschweig. Das waren etwas mehr als 25 Kilometer, die in heutiger Währung ungefähr 50 Cent kosteten. Das alte Formular berechnet weiterhin die vier Pferde auf den alten 3,5 Meilen mit der Summe 7, gemeint sind vermutlich 7 Groschen.
Auf „Schmiergeld“ verzichtete der Fuhrmann, der mit seinem eigenen Fuhrwerk an einem Freitag unterwegs zur alten Hanse-Stadt war. Gemeint ist damit allerdings nicht etwa eine Bestechung, sondern Schmiergeld nannte man den Betrag, der für das Fetten der Wagenachsen fällig wurde.
„Mag sein, dass es sich um einen Händler aus dem Hamburgischen handelte, der den traditionellen Braunschweiger Wochenmarkt am Samstag beschicken wollte“, sagt Koch. Für die amtlichen Postkutschen jedenfalls, die auch Passagiere beförderten, war das regelmäßige Schmieren an den Relais-Stationen vorgeschrieben. So wollte man verhindern, dass sich die Räder „festfraßen“.
Geschichtliches über Ohof
Der kleine Ort Ohof mit seinen etwa 800 Einwohnern gehörte lange zum Landkreis Peine. Im Zuge der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre wurde jedoch auch das nördliche Peiner Kreisgebiet „begradigt“. Eltze, traditioneller Kirch-Ort der Ohofer, überließ man dem Landkreis Hannover; Ohof selbst kam zu Gifhorn.
Bis 1885 gehörte Ohof zur Gografschaft Edemissen des Amtes Meinersen, seit 1885 zum neu gebildeten Landkreis Peine. Urkundlich wird das Dorf am Rande der Süd-Heide erstmals 1360 erwähnt. Die unterschiedlichen Schreibweisen „Mohop“ oder auch „Mohoff“ und „Ohoff“ sind auf alten Landkarten und Briefen verbürgt. Über Jahrhunderte existierten in dem relativ bedeutungslosen Ort nur eine Handvoll Höfe, von denen einer in zentraler Lage bereits eine Pferde-Wechsel-Station war. Um 1680 wandelte man diese in eine offizielle Post-Station um; man befand sich ungefähr auf halber Strecke zwischen Celle und Braunschweig auf der sogenannten „Celler Heerstraße“ .
In der Mitte des 17. Jahrhunderts bauten verschiedene Landesfürsten ein eigenes Postwesen neben der von den Thurn und Taxis betriebenen Kaiserlichen Reichspost auf.
Peiner Allgemeinde Zeitung – 2.1.2013
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